| Fach | Gletscherkunde |
| Dozent | Felix Keller und Tonia Willi |
| Ort | Pontresina, Morteratsch |
| Zeit | 10.30 - 15.30 Uhr |
Der Morteratschgletscher thront unter dem Berninamassiv im Oberengadin. Wie alle Schweizer Gletscher ist auch er stark vom Klimawandel und dem Gletscherschwund geprägt. Bei der Wanderung bis zur Gletscherzunge liess sich dieser Rückgang eindrücklich erleben und erfahren. Die Forscherinnen und Forscher lernten dabei vieles über Gletscher, die Sage hinter dem Namen des Morteratsch, die Pflanzen, die sich ihren Lebensraum erobern und die Klimaveränderungen in den Alpen.
Folgende Forschungsfragen Standen im Mittelpunkt:
- Was wissen wir über den Morteratschgletscher in der Vergangenheit und was erzählen uns Eishöhlen im Speziellen?
- Gibt es eine Möglichkeit, die Gletscherschmelze abzubremsen?
- Was versteht man unter der Massenbilanz des Gletschers und hat dies etwas mit Temperaturen zu tun? Wo messen wir das wärmste Wasser?
Und anhand folgender Aktivitäten wurden diese erforscht:
- Beim Stein «1878» betrachteten die Forschenden Ergebnisse des Schweizer Gletschermessetzes (Längenveränderung der Gletscher im Berninagebiet) und Bilder der Eishöhle im Morteratschgletscher vom Jahr 2009.
- Etwa 500 m weiter taleinwärts wurde zwischen 1920 und 1930 eine künstliche Eishöhle betrieben. Die Forschenden entdeckten die Spuren von diesem ehemaligen Gletscherzugang und hörten die Geschichte vom MortAlive Projekt und den Ice Stupas aus Ladakh zum Thema, wie künstliche Eisspeicher angelegt werden können.
- Während des ganzen Tages massen die Forschenden an verschiedenen Orten Wassertemperaturen und spiesen diese direkt ins GIS der Academia Engiadina über ein.
- Mit einem Gletscherballon verglichen die Forschernden die Ernährung des Gletschers (Schnee, kalte Temperaturen) mit unserer eigenen Ernährung (Wasser, Nahrung).
Abgerundet wurde der eindrückliche Tag mit einem kleinen Ice-Fiddler Konzert.
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